Donnerstag, 12. September 2013

Tabu


236.
Tabu
Wenn es um Herta Müller geht, denken sich viele Zeitgenossen ihren Teil oder sie äußern sich nur hinter vorgehaltener Hand.

Es ist, wie bei anderen tabuisierten Thema auch. Statt offen und ehrlich die eigene Meinung zu vertreten, halten sich die meisten bedeckt zurück, auch die Schriftstellerkollegen, obwohl sie ahnen, ja sogar wissen, dass manches unstimmig ist und schief.
Wer will schon mit wenig „politisch korrekten“ Äußerungen auffallen, anecken, sich exponieren?
Besser man steht souverän über den Dingen und lässt andere reden, ganz im Einklang mit Nietzsches Sentenz:
„Nicht ist es mein Los, ein Fliegenwedel zu sein!“
Dass dabei die Wahrheit unter die Räder kommt, belastet kaum ein Gewissen.



Aus:

Carl Gibson,

„Die Zeit der Chamäleons“ -


Aphorismen, Reflexionen, Maximen, Sentenzen, Ideen, Essays

zur Literatur, Philosophie und Geistesgeschichte und Kritisches zum Zeitgeschehen


Motto:



Zum Sinn der Philosophie heute

Philosophen sollen reden und schreiben,
Philosophen sollen Fragen aufwerfen und Antworten anbieten,
sonst ist ihr Denken umsonst!
Das – sprichwörtliche – Schweigen der Philosophen ist ein Irrweg, 
denn es verhüllt die Wahrheit und billigt die Lüge.

Das Schweigen der Denker nützt nur den Mächtigen.





 

Mehr zur "Philosophie" von Carl Gibson
in seinem zweibändigen Hauptwerk:

speziell in:

"Symphonie der Freiheit", (2008)
sowie in dem jüngst erschienenen

"Allein in der Revolte.

Eine Jugend im Banat", (2013)






 Philosoph und Zeitkritiker Carl Gibson

Weitere Aphorismen, Reflexionen, Maximen, Sentenzen, Ideen und Essays werden auf diesem Blog folgen.


Copyright: Carl Gibson
Fotos von Carl Gibson: Monika Nickel

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Herta Müller verhöhnt auch die Opfer von Auschwitz, Auszug aus: Carl Gibson, Vom Logos zum Mythos, 2015.

Wer die Diktatur faktisch entstellt, verfälscht die Geschichte und verhöhnt die Opfer der Diktatur.  Herta Müller hat beides getan - beuss...