Sonntag, 1. September 2013

Die krumme Metapher


Die krumme Metapher


Es gibt Literaturkritiker, die Herta Müllers „Literatur“ sprachkritisch oder stilanalytisch beikommen und der Autorin Dilettantismus, ja literarisches Unvermögen nachweisen wollen, indem sie den einen oder anderen logisch deplatzierten Ausdruck und manche krumme Metapher exemplarisch ins Feld führen.

Doch nicht der spätdadaistische, epigonale Abklatsch hundert Jahre nach Dada und dem Expressionismus in Europa ist das Problem jener „Literatur“,
sondern die verzerrte Realität ist es, die die Heroine aus dem Banat im selbst gestrickten Mythos  – mit fremden Federn garniert und mit falscher Zunge verkündet – als historische Wahrheit ausgibt. 

Noch bevor Herta Müllers Werke am „Wie“ scheitern, an der „Gestalt“, scheitern sie auf breiter Front an dem „Gehalt“!

Ex nihilo nihil? 

Bei Herta Müller ergibt das sicher einen Sinn!






Aus:

Carl Gibson,

„Die Zeit der Chamäleons“ -


Aphorismen, Reflexionen, Maximen, Sentenzen, Ideen, Essays

zur Literatur, Philosophie und Geistesgeschichte und Kritisches zum Zeitgeschehen


Motto:



Zum Sinn der Philosophie heute

Philosophen sollen reden und schreiben,
Philosophen sollen Fragen aufwerfen und Antworten anbieten,
sonst ist ihr Denken umsonst!
Das – sprichwörtliche – Schweigen der Philosophen ist ein Irrweg,
denn es verhüllt die Wahrheit und billigt die Lüge.

Das Schweigen der Denker nützt nur den Mächtigen.





 

Mehr zur "Philosophie" von Carl Gibson
in seinem zweibändigen Hauptwerk:

speziell in:

"Symphonie der Freiheit", (2008)
sowie in dem jüngst erschienenen

"Allein in der Revolte.

Eine Jugend im Banat", (2013)






Philosoph und Zeitkritiker Carl Gibson

Weitere Aphorismen, Reflexionen, Maximen, Sentenzen, Ideen und Essays werden auf diesem Blog folgen.


Copyright: Carl Gibson
Fotos von Carl Gibson: Monika Nickel

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